Gesundes Hundefutter selber machen
Wer seinen Hund barft, füttert ihn nur mit rohen Zutaten ohne künstliche Zusatzstoffe. Angelehnt an das natürliche Beuteschema von Wölfen, kommen vor allem Fleisch und Innereien in den Futternapf. Hinter einer ausgewogenen Barf-Mahlzeit steckt aber noch viel mehr. Wir haben für dich ein paar erstklassige Barf- Rezepte gesammelt, die dir bei der richtigen Zusammenstellung des Hundefutters helfen. Lies einfach weiter und werde schon bald vom Barf-Anfänger zum echten Chefkoch für deinen Vierbeiner!
Woraus setzt sich ein Barf-Menü zusammen?
Beim richtigen Barfen geht es nicht darum, dass in jeder Mahlzeit alle erdenklichen Nährstoffe enthalten sind. Allerdings sollten typische Zutaten berücksichtigt werden, um einer möglichen Mangelernährung gezielt vorzubeugen. Es empfiehlt sich, den Barf-Plan für Hunde so zusammenzustellen, dass alle notwendigen Komponenten – über die Woche verteilt – in der richtigen Dosierung vorkommen. Beachte, dass sich die tägliche Barf-Ration wie folgt zusammensetzt:
- Fleisch und Innereien machen mit etwa 70-90 % den größten Teil der Barf-Mahlzeit aus. Muskelfleisch vom z. B. Rind, Lamm und Huhn oder Innereien, wie Hühnerleber und Rinderniere, sind schmackhafte Zutaten.
- Den zweitwichtigsten Bestandteil bilden Obst und Gemüse mit ca. 10-30%. So werden Hunde mit wichtigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versorgt.
- Hinzu kommen verschiedene Kräuter und Öle als wertvolle Nahrungsergänzungsmittel.
Barf-Rezepte eignen sich prinzipiell für jeden Hund. Du musst nur anfangs entscheiden, ob du deine Fellnase getreidefrei oder getreidehaltig ernähren möchtest. Manche Hunde vertragen Getreide nicht und können es nicht verdauen. Wenn das auf deinen Hund zutrifft, kannst du beruhigt sein: Getreide ist für eine ausgewogene Mahlzeit nicht zwingend nötig.
3 abwechslungsreiche Barf-Rezepte für Hunde
Das Gute am Barfen ist, dass du dich nie strikt an das vorgegebene Rezept halten musst. Je nach Vorlieben deines Hundes kannst du Futterkomponenten wieder von seinem Speiseplan streichen und durch neue ersetzen. Die folgenden Barf-Rezepte dienen zur Inspiration, zum Ausprobieren und Experimentieren – jeder Vorschlag bietet zahlreiche Variationsmöglichkeiten.
Beachte, dass alle Rezepte ohne genaue Mengenangaben sind. Diese richten sich immer nach Alter, Größe, Aktivitätsgrad und Gesundheitszustand deines Hundes. Zur Berechnung der Futtermenge verwendest du am besten unseren praktischen Barf-Rechner. Aber nun los zu unseren leckeren Barf-Gerichten, auf die sich bestimmt auch dein Vierbeiner bald stürzen wird!
Klassisches Barf-Menü mit Rind
Wenn du eine klassische Barf-Mahlzeit für deinen Hund zubereiten möchtest, entscheidest du dich am besten für Rind. Zum perfekten Rindermenü gehören zusätzlich Innereien wie Lunge, Niere oder grüner Pansen. Auch Obst und Gemüse dürfen als gesunde Beilage nicht fehlen. Karotten, Eisbergsalat, Bananen und verschiedene Beeren passen perfekt zum unverkennbaren Rindfleischgeschmack. Vermenge alle Zutaten und verfeinere das Gericht noch mit etwas Öl deiner Wahl, Frischkäse und Eigelb.
Obst und Gemüse solltest du immer zerkleinern – am besten mit einem Pürierstab. Nur so kann dein Hund die darin enthaltenen Vitamine gut aufnehmen und verwerten.
Fisch-Rezepte für Hunde
Neben Fleisch und Innereien lohnen sich auch Barf-Rezepte aus der Fischküche. Immerhin tragen die Meeresbewohner wesentlich zu einer ausgewogenen Hundeernährung bei. Fisch enthält viel Eiweiß, ist reich an Omega-3 und -6-Fettsäuren und voller wertvoller Vitamine. Dabei hast du u. a. die Wahl zwischen folgenden Fischsorten: Heringe, Lachs, Sardellen und Zander.
Wie wäre es zur Abwechslung mit einem köstlichen Lachs-Zucchini-Napf? Dazu vermengst du einfach gewürfelten Lachs, Zucchiniflocken und gekochten Reis. Am Ende fügst du noch Öl und Kräuter (z. B. Petersilie) hinzu und schon ist das Fischgericht fertig!
Fisch eignet sich hervorragend als Alternative zu Fleisch. Am besten servierst du deinem Hund ein- bis zweimal wöchentlich ein herzhaftes Fischgericht.
Vegetarische Barf-Rezepte
Es müssen nicht immer Fleisch und Fisch beim Barfen sein. Ganz im Gegenteil: Es ist sogar empfehlenswert, einmal in der Woche einen Fastentag einzulegen. An diesen Tagen überraschst du deinen Vierbeiner ausschließlich mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten. Ein Superfood-Mix ist das ideale Rezept, um ohne Fleisch für viel Abwechslung zu sorgen. Dazu brauchst du die folgenden Zutaten:
- Sojagranulat, Kartoffeln, Ei, fettiger Käse, Beeren, Birne, Kürbiskerne, Leinöl.
Zuerst musst du das Sojagranulat einweichen und aufkochen – das kann eine Weile dauern. Die Kartoffeln kochst du gar, Birne und Beeren zerkleinerst du für ein paar Sekunden mit dem Pürierstab. Danach vermengst du alle Komponenten – gemeinsam mit Ei, Käse, Kürbiskernen und Leinöl.
Beeren für Hunde sind immer willkommen, denn sie sind wichtige Vitaminlieferanten. Ob Heidelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren oder Johannisbeeren: Dein Vierbeiner freut sich über einen bunten Beerenmix in seiner vegetarischen Mahlzeit.
Barfen für den Hund: Rezepte für zwischendurch
Wenn du dich dazu entschlossen hast, deinen vierbeinigen Freund zu barfen, möchtest du ihm bestimmt rund um die Uhr – und nicht nur zu den Hauptmahlzeiten – naturbelassenes Futter geben. Beim Gassi gehen, Training oder Herumtollen im Park sind Leckerlis ein willkommener Barf-Snack für zwischendurch. Beim Barfen lassen sich auch die kleinen Leckerbissen ganz einfach selber machen. Lies schnell weiter und wir zeigen dir drei schnelle Barf-Rezepte für jede Gelegenheit!
Leberwurstkügelchen
Für etwa 40 Stück der schmackhaften Leberwurstkügelchen brauchst du folgende Zutaten:
- 100 g grobe Haferflocken
- 100 g feine Haferflocken
- 100 g Leberwurst
- 150 g Hüttenkäse
- 1 Ei
- 6 Esslöffel Olivenöl
Vermenge alle Zutaten miteinander zu einem Teig. Falls er zu fest sein sollte, kannst du auch noch ein wenig Wasser hinzufügen. Sobald die richtige Teigkonsistenz erreicht ist, formst du daraus kleine Kügelchen und legst sie auf ein Backblech. Danach backst du den Barf-Snack bei 180 Grad für etwa 30 Minuten. Sobald die Leberwurstkügelchen abgekühlt sind, können die ersten schon verfüttert werden.
Knoblauch-Vollkorn-Kekse
Für leckere Knoblauch-Vollkorn-Kekse brauchst du die folgenden Zutaten:
- 2 Tassen Weizen-Standardmehl
- 2 Tassen Roggen-Vollkornmehl
- 1 Tasse grobe oder feine Haferflocken
- 3 Teelöffel Weizenkeime
- 1 Tasse Magermilchpulver
- 3 Teelöffel Knoblauchpulver
- 3 Esslöffel geriebener Käse
- 2 Eier
- 1 Tasse lauwarmes Wasser
Durchmische alle Zutaten – mit Ausnahme der Eier und der Tasse Wasser – gründlich. Danach gibst du die Eier und das Wasser hinzu und knetest den Teig ordentlich mit einer Küchenmaschine. Teile ihn in vier Teile und walke ihn mit einem Teigroller aus. Mit einem Messer schneidest du den Teig – je nach Bedarf – in kleinere oder größere Portionen. Backe die Knoblauch-Vollkorn-Kekse bei 180 Grad für ca. 20-30 Minuten – so lange, bis sie goldbraun sind.
Thunfisch-Snacks
Für erstklassige Thunfisch-Snacks für zwischendurch benötigst du diese Zutaten:
- 1 Dose Thunfisch
- 75 g Butter
- 500 g Mehl
- 1 Ei
- etwas Wasser
Vermenge alle Zutaten in einer großen Schüssel und forme daraus Kekse – welche Form du wählst, bleibt vollkommen dir selbst überlassen. Danach backst du die Thunfisch-Snacks für ca. 20-30 Minuten bei 120 Grad, bis sie langsam braun werden.
Für noch mehr Barf-Rezepte und Informationen rund um die Rohfütterung, liest du am besten unseren Ratgeber über Barfen für Hunde.
Barf-Rezepte für jeden Hund!
Du bist Barf-Anfänger und möchtest dich auf die natürliche Fütterungsmethode einlassen? Unsere Rezepte helfen dir, die richtigen Futterkomponenten miteinander zu kombinieren, um deinem Vierbeiner einen ausgewogenen Genuss in den Napf zu zaubern. Ob als Hauptmahlzeiten oder Snack für zwischendurch: Barf-Rezepte gibt es für jeden Anlass, jeden Geschmack und jeden Hund!
Bildquellen: © Lilli - stock.adobe.com, © zontica - stock.adobe.com, © inkevalentin - stock.adobe.com, © Africa Studio - stock.adobe.com