Kräuter gehören für uns Menschen wohl zu den grundlegenden Zutaten beim Kochen. Schließlich sind sie nicht nur tolle Gewürze, sondern enthalten auch viele wertvolle Nährstoffe. Kräuter sind aber auch für Hunde empfehlenswerte Futterzusätze, die für eine noch ausgewogenere Barf-Ernährung sorgen. Darüber hinaus können Kräuter unterschiedliche gesundheitliche Beschwerden unserer vierbeinigen Freunde lindern.
Mit welchen Kräutersorten du deinen Hund bedenkenlos füttern kannst und von welchen du besser die Finger lässt, erfährst du in diesem Ratgeber. So sorgst du für einen rundum gesunden Speiseplan für deine Fellnase.
Warum Kräuter für Hunde beim Barfen?
Für eine gesunde Hundeernährung braucht es zwar hauptsächlich tierische Zutaten, aber die Vierbeiner sind längst keine reinen Fleischfresser. Stattdessen dürfen – zusätzlich zu Fleisch in Stücken, Knochen und Innereien – Obst, Gemüse, Öle und Kräuter auf dem Speiseplan der Fellnasen nicht fehlen. Insbesondere Kräuter sind eine sehr geschätzte Barf-Zutat, weil sie viele wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente enthalten.
Kräuter für Hunde sorgen für viel Abwechslung im Futternapf und sind wertvolle Inhaltsstoffe beim Barfen. So stellst du sicher, dass dein Vierbeiner mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird und schnell wieder auf den Beinen ist, wenn sich z. B. Magen-Darm-Probleme, Erkältungen oder Atemwegsbeschwerden bemerkbar machen.
Kräuter für Hunde – 5 Tipps für die Fütterung
Wenn du deinen Hund mit Kräutern versorgst, tust du ihm etwas richtig Gutes. Damit du aber auch wirklich das Beste aus der Kräuterfütterung herausholst, haben wir hier 5 hilfreiche Tipps für dich gesammelt. So machst du alles richtig, wenn du die nächste Barf-Mahlzeit mit Kräutern anreichern möchtest.
- Beginne mit wenigen Kräutern: Kräuter haben einen sehr intensiven Geruch, weshalb viele Hunde anfangs eher skeptisch sind. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du deinem Vierbeiner genügend Zeit gibst, damit er sich an den Geruch und Geschmack der Kräuter gewöhnen kann. Starte also mit kleinen Mengen und steigere dann langsam die Dosis.
- Verfüttere frische Kräuter: Am natürlichsten und gesündesten sind frische Kräuter für Hunde, denn ihre Inhaltsstoffe sind – im Vergleich zu getrockneten oder schon länger aufbewahrten Kräutern – am wirkungsvollsten. Kräuter kannst du ganz einfach selbst anbauen oder bei einem Spaziergang sammeln.
- Entscheide dich alternativ für getrocknete Kräuter: Falls du gar keinen Zugang zu frischen Kräutern hast, kannst du deinem vierbeinigen Freund auch getrocknete in das Futter geben. Diese haben zwar ein weniger intensives Aroma, sind aber im Gegenzug länger haltbar als frische Kräuter für Hunde.
- Zerkleinere die Kräuter: Damit dein Vierbeiner die ausgewählten Kräuter gut verdauen kann, solltest du sie fein hacken oder pürieren. Danach mischst du sie einfach in die Barf-Mahlzeit, damit sich ihre Nährstoffe gut im Futter verteilen können.
- Sei vorsichtig mit Heilpflanzen: Kräuter können verschiedene tierische Krankheitssymptome lindern. Hier solltest du die genaue Dosierung aber auf jeden Fall mit einem Tierarzt abklären, um mögliche Nebenwirkungen zu verhindern. Beachte auch, dass Heilkräuter zwar unterstützen, aber keinen Tierarztbesuch ersetzen.
Welche Kräuter für Hunde?
Viele Hundebesitzer denken, dass ihre Fellnase genau die gleichen Kräuter verträgt, die sie selbst gerne in ihren Mahlzeiten schmecken. Das ist jedoch ein großer Irrtum, denn nicht alle Kräuter sind für die Vierbeiner geeignet und können schlimmstenfalls sogar giftig sein. Die nachfolgenden Kräuter für Hunde gelten aber als besonders gesund und können bedenkenlos verfüttert werden.
Ist Petersilie gesund für Hunde?
Die Petersilie zählt wohl zu den beliebtesten und gängigsten Küchenkräutern. Die einzigartigen, gefiederten Blätter überzeugen nicht nur mit ihrem unverkennbaren Geschmack, sondern sind auch ausgesprochen gesund. Ob frische oder getrocknete Petersilie: Die Pflanze enthält viele wichtige Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine, die dem Wohlbefinden deines vierbeinigen Lieblings zugutekommen.
Beim Hund kann sich die Petersilie positiv auf Blase und Nieren auswirken sowie bei Bauchschmerzen helfen. Außerdem erfrischt das Küchenkraut den Hundeatem, sodass penetrantem Mundgeruch ein Ende gesetzt werden kann. Vorsicht ist jedoch bei trächtigen Tieren geboten: Die Petersilie kann nämlich eine Frühgeburt begünstigen und hat negative Auswirkungen auf den späteren Milchfluss der Hündin.
Löwenzahn für den Hund
Der Löwenzahn zählt zu den wirksamsten Kräutern für Hunde. Das heilsame Kraut vom Wegesrand punktet mit seinen vielen Nährstoffen, von denen die Vierbeiner profitieren können. So besitzen die enthaltenen Bitter-, Gerb- und Mineralstoffe eine verdauungsfördernde und entgiftende Wirkung. Außerdem beinhaltet das Löwenzahnkraut viele Vitamine, die den gesamten tierischen Organismus stärken.
Ist Basilikum gesund für Hunde?
Basilikum ist sowohl bei uns Menschen als auch bei unseren vierbeinigen Freunden sehr beliebt. Das Kraut, das besonders häufig in der mediterranen Küche zum Einsatz kommt, ist reich an Antioxidantien, Mineralstoffen und Vitaminen. Außerdem sorgt Basilikum bei Hunden für eine schnelle Linderung bei Bakterien- und Viruserkrankungen.
Ist Salbei giftig für Hunde?
Auch Salbei kannst du deinem Vierbeiner bedenkenlos geben. Die immergrüne Heilpflanze hilft bei Husten, Halsentzündungen und Atemwegsbeschwerden. Außerdem sorgen die vielen enthaltenen Bitterstoffe dafür, dass die Darmfunktion erfolgreich angeregt werden kann. Dadurch wird die Bildung von Verdauungssäften im Hundemagen gefördert und Blähungen können gestoppt werden.
Fenchel für den Hund
Fenchel lohnt sich ebenfalls für Hunde, denn das Heilkraut überzeugt mit seinem hohen Vitamin C- und Folsäure-Gehalt. Außerdem wirkt sich Fenchel beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt der Vierbeiner aus, weshalb diese Kräutersorte besonders für Hunde mit sensiblem Magen empfehlenswert ist. Auch die im Fenchel enthaltenen ätherischen Öle sind nennenswert – sie sorgen nämlich für eine besonders gute Mundhygiene bei den Fellnasen.
Kamille für Hunde
Die Kamille darf ebenso nicht vergessen werden, wenn es um gesunde Kräuter für Hunde geht. Das Allrounder-Kraut wirkt beruhigend und entzündungshemmend, sodass es den Vierbeinern z. B. bei verschiedenen Magen-Darm-Beschwerden sowie entzündeten Schleimhäuten Linderung schenken kann.
Rosmarin für Hunde
Rosmarin zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Antioxidantien, Vitamin B6 und Kalzium aus – Nährstoffe, die besonders wichtig für ein gesundes Hundegehirn sind. Außerdem kann das Kraut aus dem Mittelmeerraum bei den Fellnasen die Lebensgeister wecken. Es besitzt nämlich eine anregende Wirkung, die sowohl bei Erschöpfung als auch Appetitlosigkeit helfen kann.
Beachte aber, dass du deinem Hund auf keinen Fall Rosmarin geben solltest, wenn er unter Epilepsie leidet. Die prinzipiell positiven anregenden Inhaltsstoffe, wie spezielle ätherische Öle, können die gefürchteten Krampfanfälle hervorrufen.
Giftige Kräuter für Hunde
Obwohl es viele gesunde Kräuter für Hunde gibt, sollte nicht jedes, das in den heimischen Gärten oder in der Natur zu finden ist, im Futternapf landen. Manche Kräuter sind nämlich gar nicht schmackhaft für die Vierbeiner. Schlimmstenfalls können sie für Hunde giftige Stoffe enthalten, die z. B. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auslösen. Wir geben dir hier eine kurze Übersicht über zwei Gewürz- und Heilpflanzen, die für Hunde giftig sind.
Bärlauch für den Hund
Bärlauch enthält Methylcystein-Sulfoxid – ein Inhaltsstoff, der für Hunde lebensgefährlich ist. Doch wie bei so vielem macht die Dosis das Gift. In kleinen Mengen ist Bärlauch sogar gesund und kann das tierische Immunsystem stärken. Ein übermäßiger Verzehr kann hingegen zu einer schweren Vergiftung führen. Typische Symptome für eine Bärlauchvergiftung sind z. B. Durchfall und Erbrechen. Wenn du auf Nummer Sicher gehen möchtest, machst du wohl besser einen großen Bogen um das Küchenkraut.
Schnittlauch für Hunde
Im Schnittlauch steckt der Stoff Allium, der bei Hunden tödlich enden kann. Allium zerstört die roten Blutkörperchen, was zu Blutarmut, einem beschleunigten Herzschlag sowie einer höheren Atemfrequenz führen kann. Zu den weiteren Symptomen, die bei Hunden nach dem Verzehr von Schnittlauch auftreten können, zählen außerdem Durchfall, Erbrechen und eine sogenannte Anorexie, d. h. ein Verweigern von Futter und Wasser.
Kräuter für Hunde: eine wertvolle Zutat
Zu einer ausgewogenen Hundeernährung zählen nicht nur Obst und Gemüse, Fleisch, Innereien und Knochen. Auch Kräuter dürfen auf dem Speiseplan deines Vierbeiners nicht fehlen. Schließlich sind sie nicht nur gesund, sondern bringen auch einiges an Abwechslung in den Futternapf. Worauf wartest du also noch? Suche dir ein paar gesunde Kräuter für Hunde aus und mische sie in die nächste Barf-Mahlzeit. Du wirst sehen: Deine Fellnase wird es dir danken!
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