Beeren sind ausgezeichnete Nährstofflieferanten, denn sie stecken voller wertvoller Vitamine und Mineralstoffe. Die farbenfrohen Früchtchen kommen nicht nur uns Menschen zugute, sondern fördern auch das Wohlbefinden unserer Hunde. Genau aus diesem Grund dürfen verschiedene Beeren auf dem Speiseplan unserer vierbeinigen Freunde nicht fehlen.
Dabei sind Beeren nicht nur ein köstlicher Snack für zwischendurch, sondern die optimale Ergänzung von Barf-Mahlzeiten. Welche Beerensorten für Hunde geeignet sind und was beim Verfüttern zu beachten ist, erfährst du in diesem Ratgeber.
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Barfen mit Beeren für Hunde
Hunde sind in erster Linie Fleischfresser, aber sie naschen auch sehr gerne von süßen Beeren – schließlich schmecken die Früchtchen hervorragend! Doch damit nicht genug: Beeren sind noch dazu echte Vitamin C-Bomben, die das Immunsystem der Vierbeiner rundum stärken. Um Hunde also mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen zu versorgen, dürfen – neben Fleisch, Obst und Gemüse – auch Beeren nicht zu kurz kommen.
Beim Barfen für Hunde – der Fütterungsform nach dem Vorbild der natürlichen Wolfsernährung – können diese tierischen und pflanzlichen Zutaten optimal miteinander kombiniert werden. Weil sich auch Wölfe, die Vorfahren unserer Hunde, unter anderem von Beeren ernähren, spricht nichts gegen die Früchtchen für Hunde.
Beeren für Hunde: Tipps für die Zubereitung
Wenn du deinen Vierbeiner mit süßen Beeren verwöhnen möchtest, solltest du ein paar Grundregeln beim Verfüttern beachten. Schließlich sollten die Früchtchen möglichst bekömmlich für deinen vierbeinigen Liebling sein. Für den größten Beerengenuss möchten wir dir folgende Tipps geben:
- Füttere Beeren nur mit Maß und Ziel: Obwohl Beeren sehr gesund sind, beinhalten sie viel Zucker und können bei Überfütterung unliebsame Nebenwirkungen (z. B. Bauchschmerzen, Durchfall und Verstopfung) hervorrufen. Verköstige deinen Vierbeiner also nur mit geringen Beerenmengen.
- Steigere die Beerenmenge langsam: Wenn Hunde erstmalig Beeren fressen, können sie mit Durchfall reagieren. Erhöhe die Menge der Früchtchen also erst dann, wenn sich dein Vierbeiner an die Beeren gewöhnt hat und diese gut verträgt.
- Zwinge deinen Hund zu nichts: Nicht jeder Hund mag alle Beeren. Wenn du also bemerkst, dass dein Hund eine bestimmte Beerensorte ablehnt, solltest du ihn nicht zum Fressen nötigen.
- Verfüttere nur die besten frischen Beeren: Wenn du deinen Vierbeiner mit frischen Beeren verwöhnen möchtest, solltest du darauf achten, dass sie keine fauligen oder schimmligen Stellen aufweisen. Achte außerdem auf pestizidfreie Beeren – ansonsten können die enthaltenen Spritzmittel Durchfall und Erbrechen bei Hunden auslösen.
Welche Beeren sind für Hunde genießbar?
Hunde müssen nicht erst mit Beeren gefüttert werden – bei einem Waldspaziergang oder im Garten fressen die Vierbeiner die verlockenden Früchtchen auch liebend gerne von den Sträuchern. Doch welche Beeren sind denn nun für die Fellnasen geeignet? Hier geben wir dir einen kurzen Überblick über hundefreundliche Beeren, bevor wir dir mehr über die einzelnen Sorten verraten:
Dürfen Hunde Erdbeeren essen?
Erdbeeren enthalten viele wertvolle Nährstoffe, die sowohl Menschen als auch Hunden guttun. Im Vergleich zu Orangen und Zitronen haben die gesunden Früchtchen einen wesentlich höheren Vitamin-C-Gehalt. Außerdem zeichnen sich Erdbeeren durch einen hohen Anteil an Flavonoiden aus – sekundäre Pflanzenstoffe, die den tierischen Organismus vor freien Radikalen schützen.
Erdbeeren sind nicht nur ein willkommener Snack für zwischendurch, sondern können die einzelnen Barf-Mahlzeiten so richtig aufpeppen. Du musst die roten Früchtchen auch nicht unbedingt vorher aufschneiden – auch im Ganzen sind die Beeren für Hunde genießbar.
Dürfen Hunde Himbeeren essen?
Auch Himbeeren sind für Hunde völlig ungefährlich. Dabei sind sie nicht nur als Naschwerk gedacht, sondern auch bekannt für ihre vielen gesundheitsfördernden Wirkstoffe. So sind Himbeeren reich an Vitamin A, C und E sowie Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium und Magnesium.
Das Besondere an Himbeeren: Du kannst – neben den Früchten – auch die Blätter verfüttern. Besonders für trächtige Hündinnen sind die Himbeerblätter empfehlenswert. Sie stärken nämlich die Muskulatur der Gebärmutter und Beckenregion, sodass u. a. die Kontraktionen bei Geburten gesteigert werden können.
Dürfen Hunde Cranberry essen?
Cranberries – auch als Kran- oder Moosbeeren bezeichnet – sind für Hunde ebenfalls bekömmlich. Sie verwöhnen die Fellnase mit diesen wertvollen Inhaltsstoffen:
- Vitamin A
- Vitamin C
- Flavonoide
- Eisen
- Magnesium
- Kalium
- Kalzium
Weil Cranberries relativ sauer schmecken, sind die meisten Hunde von den Beeren in purer Form nicht sonderlich begeistert. Doch das ist kein Grund dafür, dass du dich gleich gegen die Moosbeeren im Futternapf entscheidest. Mische die frischen oder getrockneten Beeren einfach in die Barf-Mahlzeiten – so kann der saure Geschmack perfekt überdeckt werden!
Dürfen Hunde Heidelbeeren essen?
Heidelbeeren gelten als Superfood für Hunde – und das natürlich nicht völlig grundlos. Die blauen Beeren stecken nämlich voller Vitamine, Mineralien, Flavonoide und Antioxidantien. Sie können die täglichen Barf-Mahlzeiten wunderbar ergänzen – schließlich sind sie nicht nur gesund, sondern schmecken den meisten Vierbeinern ganz vorzüglich.
Aber Achtung: Bei kleinen Hunderassen kann beim Verzehr von Heidelbeeren Erstickungsgefahr bestehen. Wenn du also einen kleinen vierbeinigen Freund hast, solltest du die Blaubeeren zuerst klein schneiden, bevor du sie verfütterst. Und wenn es nicht unbedingt frische Beeren sein müssen, lohnen sich auch getrocknete Heidelbeeren!
Dürfen Hunde Johannisbeeren essen?
Du kannst deinen Hund guten Gewissens mit Johannisbeeren füttern. Die roten und schwarzen Beeren liefern die lebensnotwendigen Vitamine B und C sowie Ballaststoffe. Vorsicht ist nur geboten, wenn dein Vierbeiner unter Nieren- oder Blasenbeschwerden leidet. Johannisbeeren wirken nämlich harntreibend, sodass du ihm bei diesen gesundheitlichen Beschwerden wohl besser keine gibst.
Wie Cranberries zeichnen sich Johannisbeeren durch einen sauren Geschmack aus. Damit dein Hund nicht gleich die Schnauze rümpft, empfehlen wir dir, die Beeren mit süßen Obstsorten zu vermischen. So kommen die sauren Früchtchen gar nicht mehr zur Geltung.
Dürfen Hunde Brombeeren essen?
Dürfen Hunde eigentlich Brombeeren fressen? Oder sind sie vielleicht sogar giftig? Die Antwort auf diese Fragen lautet: Nein, Brombeeren sind völlig ungefährlich und du kannst deinen Vierbeiner getrost damit füttern. Die Beerensorte ist reich an natürlichen Vitaminen (z. B. Vitamin C, E und B), Proteinen und Kohlenhydraten.
Ob du nun deinen vierbeinigen Freund mit Brombeeren als köstlichen Snack oder als wertvolle Zutat in einer Barf-Mahlzeit verwöhnst: Die dunkelblauen Beeren sind die perfekte Ergänzung der biologisch artgerechten Roh-Fütterung.
Dürfen Hunde Aroniabeeren essen?
Aroniabeeren – auch schwarze Apfelbeeren genannt – sind zwar weitgehend unbekannt, aber ihre positive Wirkung ist nicht zu unterschätzen. Sie gelten als absolute Superbeeren für Hunde – und das zu Recht. Die kleinen dunkelroten bis schwarzen Früchtchen beinhalten nämlich zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, die sich positiv auf die Vitalität der Vierbeiner auswirken. Ob frische oder getrocknete Aroniabeeren: Die Früchtchen sollten auf dem Speiseplan deiner Fellnase nicht fehlen!
Dürfen Hunde Holunderbeeren essen?
Auch Holunderbeeren dürfen ein Bestandteil der Barf-Ernährung sein. Sie sind nicht nur reich an Vitaminen, sondern können auch – aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe – im Kampf gegen Durchfall eingesetzt werden. Allerdings solltest du deinen Vierbeiner niemals mit rohen Holunderbeeren füttern – diese enthalten nämlich das Gift Sambunigrin, das u. a. Durchfall, Erbrechen und Übelkeit auslösen kann.
Wenn du deinem Hund also Holunderbeeren geben möchtest, solltest du sie vorher kochen – durch das Erhitzen wird nämlich dieser gefährliche Inhaltsstoff zerstört. Oder du entscheidest dich für getrocknete Holunderbeeren – auch hier besteht keine Gefahr für deinen Vierbeiner.
Barfen für Hunde – auch mit Beeren!
Wenn du deinem Hund eine möglichst ausgewogene Ernährung bieten möchtest, sollten auch verschiedene Beeren nicht zu kurz kommen. Ob Erdbeeren, Himbeeren oder Aroniabeeren: Es gibt viele hundefreundliche Beerensorten, die einen regelrechten Boost für die Hundegesundheit versprechen. Am besten du probierst die Beeren schon bei der nächsten Barf-Mahlzeit aus!
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