Nüsse sind nicht nur für uns Zweibeiner verlockend – auch Hunde naschen gerne hin und wieder davon. Dabei überzeugen die rundlichen Früchte nicht nur mit ihrem vollmundigen Geschmack, sondern warten mit vielen hochwertigen Inhaltsstoffen auf. Nüsse sind also eine wertvolle Ergänzung für die Hundeernährung, aber auch mit Vorsicht zu genießen. Schließlich gibt es Nusssorten, die bei den Vierbeinern Allergien auslösen können oder sogar giftig sind.
Mit welchen Nusssorten du deinen Hund getrost füttern kannst und von welchen du ihn besser verschonst, erfährst du in diesem Ratgeber. Mit diesem Wissen kannst du eine rundum gesunde Fütterung sicherstellen, die deinen Hund nur so von Vitalität strotzen lässt!
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Barfen: Dürfen Hunde Nüsse essen?
Grundsätzlich gilt: Hunde dürfen Nüsse essen, aber auf manche Sorten können die Vierbeiner allergisch reagieren. Wenn du allerdings ganz genau weißt, welche du besser nicht verfüttern solltest, sind Nüsse ein idealer Snack und die perfekte Zutat für das Barfen. Schließlich stecken viele gesunde Inhaltsstoffe in den kleinen Früchten mit der holzigen Schale:
- (un)gesättigte Fettsäuren
- Vitamine A, B und E
- Magnesium
- Kalzium
- Kalium
- Phosphor
Nüsse sind zwar nicht zwingend nötig für eine ausgewogene Hundeernährung, aber können trotzdem eine wertvolle Zutat für verschiedene Barf-Rezepte für Hunde sein. Schließlich versorgen sie die Vierbeiner mit vielen Wirkstoffen, die einen wesentlichen Beitrag zu einem langen und gesunden Hundeleben leisten.
Nüsse für Hunde – 4 Tipps für die Fütterung
Nüsse sind ein echter Genuss – nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Vierbeiner. Damit du das Beste aus der Fütterung mit Nüssen herausholst, haben wir hier 4 hilfreiche Tipps für dich zusammengestellt. So stellst du sicher, dass du deinen vierbeinigen Freund etwas richtig Gutes tust, wenn du ihm ein paar Nüsse gönnst.
- Beginne mit kleinen Mengen: Hunde können allergisch auf Nüsse reagieren und deshalb solltest du anfangs vorsichtig mit der Nussmenge sein. Erst wenn du bemerkst, dass dein Vierbeiner die jeweilige Nusssorte gut verträgt, kannst du ihm langsam mehr geben.
- Lass Nüsse ein seltener Snack sein: Nüsse sind zwar sehr gesund, aber sie enthalten auch sehr viele Fette. Deshalb solltest du deinen Hund nur selten damit verwöhnen. Ansonsten kann es durchaus passieren, dass Übergewicht zum Problem wird.
- Zerkleinere die ausgewählten Nüsse: Wenn Nüsse zerkleinert oder zermahlt sind, können Hunde sie besser verarbeiten und verwerten.
- Vermeide gesalzene Nüsse: Achte darauf, dass du deinen Hund ausschließlich mit unbehandelten Nüssen fütterst. Der Verzehr von gesalzenen Nüssen kann sehr schädlich für deinen Vierbeiner sein.
Welche Nüsse dürfen Hunde (nicht) essen?
Es gibt viele Nusssorten, die für Hunde genießbar sind. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass manche Nüsse ein echtes Tabu für die Vierbeiner sind. Schädliche Wirkstoffe können zu starken Vergiftungssymptomen und schlimmstenfalls zum Tod führen.
Über die bekanntesten Nuss-Sorten – Erdnüsse, Walnüsse, Pistazien, Mandeln, Kastanien, Paranüsse, Muskatnüsse, Haselnüsse, Cashewnüsse und Macadamia-Nüsse – sprechen wir im Folgenden genauer.
Denn als Herrchen oder Frauchen ist es sehr wichtig, dass du ganz genau weißt, welche Nüsse für deinen Vierbeiner (un)genießbar sind. Bevor wir dir mehr Auskunft über ausgewählte Nusssorten geben, möchten wir dir hier mit folgender Infografik einen kurzen Überblick geben.
Dürfen Hunde Erdnüsse essen?
Erdnüsse können ein sehr gesunder Snack für Hunde sein. Schließlich stecken sie voller Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren. Außerdem gehören sie zu den magnesiumreichsten Lebensmitteln überhaupt. Alle diese Inhaltsstoffe sind für Hunde sehr wertvoll.
Trotzdem ist beim Füttern mit Erdnüssen höchste Vorsicht geboten. Sie beinhalten nämlich viel Histamin, worauf die meisten Hunde allergisch reagieren. Außerdem eignet sich diese Nusssorte nicht für Hunde mit Herz-Nierenproblemen: Beim Verzehr ist die Gefahr für einen epileptischen Anfall groß.
Dürfen Hunde Walnüsse essen?
Auch Walnüsse sind für Hunde empfehlenswert: Sie überzeugen mit ihren gesunden Nährstoffen. So enthalten Walnüsse viele ungesättigte Fettsäuren, die sich z. B. positiv auf die Hirntätigkeit auswirken. Zusätzlich punkten sie mit ihrem hohen Gehalt an B-Vitaminen und Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium und Magnesium.
Aber aufgepasst: Nur reife und geschälte Walnüsse sind für Hunde gesund. In der Schale können sich nämlich lebensgefährliche Pilze verstecken. Diese sind zwar mit freiem Auge nicht erkennbar, aber können einen tödlichen Krankheitsverlauf bei den Vierbeinern nehmen. Zu den häufigsten Symptomen gehören u. a. epileptische Anfälle, Erbrechen und Krämpfe.
Dürfen Hunde Pistazien essen?
Pistazien stecken voller wertvoller Inhaltsstoffe, die der Hundegesundheit zugutekommen (z. B. Fettsäuren, Kalium, Magnesium und Phosphor). Außerdem überzeugen die grünen Kerne mit ihrem hohen Vitamin B6-Gehalt – so werden Immunsystem und Stoffwechselvorgänge optimal unterstützt.
Prinzipiell sind Pistazien vollkommen unbedenklich – vorausgesetzt, sie sind frisch und werden richtig aufbewahrt. Bei falscher Lagerung können sie nämlich schädliche Schimmelpilze enthalten, die u. a. Durchfall und Magenbeschwerden bei Hunden auslösen. Falls du deinen Vierbeiner also mit den grünen Kernen verwöhnen möchtest, solltest du besonders auf ihre Qualität achten.
Dürfen Hunde Mandeln essen?
Mandeln sind zwar reich an Vitaminen und Mineralstoffen, aber Hunde sollten nicht damit gefüttert werden. Für die Vierbeiner sind die süßen Mandeln zwar gut verträglich, aber Bittermandeln sind hochgiftig. Das Problem: Der Verzehr von Bittermandeln lässt sich schwer vermeiden, weil sie sich von den süßen Mandeln optisch kaum unterscheiden.
Bittermandeln sind deshalb so giftig, weil sie beim Verdauungsprozess schädliche Blausäure freisetzen, die für Hunde schlimmstenfalls tödlich endet. Natürlich kannst du die Mandeln vorher kosten, bevor du sie verfütterst, aber ein Fehler ist schnell passiert. Um also auf Nummer Sicher zu gehen, solltest du deinen Hund besser nicht mit Mandeln versorgen.
Dürfen Hunde Kastanien essen? Sind sie nicht giftig?
Kastanie ist nicht gleich Kastanie. Während die Herbstkastanien mit der stacheligen Schale für Hunde gefährlich sind, sind Esskastanien – sogenannte Maronen oder Maroni – sehr wohl genießbar. Sie zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Vitamin B und Mineralstoffen, wie Eisen, Magnesium und Kalzium, aus. Außerdem sind Esskastanien völlig glutenfrei, was sie für Hunde, die anfällig gegenüber Allergien sind, besonders gut geeignet macht.
Dürfen Hunde Paranüsse essen?
Paranüsse können guten Gewissens an Hunde verfüttert werden. Sie liefern wichtige Proteine, Vitamin B1 und Selen, sodass sie für ein stabiles Immunsystem sorgen und zu einer gesunden Schilddrüsenfunktion beitragen. Allerdings beinhaltet die Paranuss – im Gegensatz zu anderen Nusssorten – sehr viele gesättigte Fettsäuren.
Falls dein Vierbeiner zu Übergewicht neigt, tust du gut daran, diese Nusssorte zu vermeiden. Schließlich möchtest du bestimmt nicht, dass dein Hund – durch den regelmäßigen Paranuss-Genuss – immer weiter ungehindert zunimmt.
Dürfen Hunde Muskatnuss essen?
Muskatnüsse sind bereits in sehr geringen Mengen hochgiftig für Hunde. Sie enthalten nämlich viele Halluzinogene, die eine bewusstseinsverändernde Wirkung besitzen und in der Regel zu rauschähnlichen Zuständen führen. Beim Verzehr von Muskatnüssen kann außerdem mit diesen schweren Vergiftungssymptomen bei den Vierbeinern gerechnet werden:
- geschwollene Extremitäten
- Orientierungslosigkeit
- Schwäche
- Übelkeit
- Zittern
Dürfen Hunde Haselnüsse essen?
Haselnüsse punkten mit ihrem hohen Vitamin-, Eiweiß- und Fett-Gehalt – sie sind für Hunde sehr gut verträglich. Allerdings müssen bei der Fütterung mit Haselnüssen die folgenden Gesundheitsrisiken beachtet werden:
- Haselnüsse sind zu klein, um zerkaut zu werden. Viele Hunde schlucken sie deshalb in ganzer Form. Bei kleinen Hunderassen können sich die Haselnüsse in der Speiseröhre festsetzen, wodurch Erstickungsgefahr droht. Bei größeren Hunden können die unzerkauten Nüsse Probleme im Magen-Darm-Trakt auslösen.
- Haselnüsse besitzen einen ausgesprochen hohen Fettgehalt. Für Hunde, die anfällig für Übergewicht sind, sind die Nüsse ungeeignet.
- Haselnüsse sind typische Nüsse, die in vielen Fällen Allergien auslösen können. Die möglichen Symptome sind u. a. Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen.
Dürfen Hunde Cashewnüsse essen?
Hunde dürfen in jedem Fall Cashewnüsse essen – auch diese Nusssorte hat eine sehr positive Wirkung auf die Hundegesundheit. Sie sind reich an Omega-3-Fettsäuren, Ballaststoffen und Phosphor. So stärken sie das tierische Immunsystem, unterstützen die Verdauung und wirken sich positiv auf Knochen und Muskeln aus. Wenn du deinen Hund immer wieder mit Cashewnüssen versorgen möchtest, tust du ihm jedenfalls etwas Gutes!
Dürfen Hunde Macadamia-Nüsse essen?
Für viele Menschen ist die Macadamia-Nuss die Königin unter den Nüssen: Sie steckt voller Eiweiß, ist mild im Geschmack und gehört zu den teuersten Nusssorten überhaupt. Für Hunde sind Macadamia-Nüsse jedoch giftig – deshalb solltest du deinen Hund auf gar keinen Fall mit dieser Nusssorte füttern. In der Regel lösen Macadamia-Nüsse z. B. Erbrechen, Fieber und Schwächesymptome aus.
Nüsse für Hunde: gesunder Leckerbissen
Barfen bedeutet nicht nur Frischfleisch mit Obst und Gemüse – auch Nüsse können die biologisch artgerechte Roh-Fütterung ergänzen. Wenn du weißt, welche Nusssorten für deinen Vierbeiner genießbar sind, versorgst du ihn mit zusätzlichen Vitaminen und Mineralstoffen. Also: Probiere doch eine Nusssorte deiner Wahl bei der nächsten Barf-Mahlzeit aus!
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