Barfen bei der Katze: Gesunde Ernährung für den Stubentiger
Barfen bei der Katze ist nicht so weit verbreitet wie Barfen beim Hund. Allerdings steigen immer mehr Katzenhalter auf die gesunde Rohfütterung um. Sie wollen ihren Stubentigern die gleich hohe Futterqualität zukommen lassen wie Hundehalter.
Wie auch du die Ernährung deiner Katze erfolgreich aufs Barfen umstellen und sie so langfristig zu einer gesünderen Samtpfote machen kannst, erfährst du im folgenden Ratgeber. Zusätzlich findest du zwei schmackhafte Rezeptideen, die dein Stubentiger bestimmt lieben wird.
Katze barfen: Was bedeutet das überhaupt?
Barfen leitet sich von der Abkürzung BARF ab. Diese steht wiederum für „Biologisch Artgerechte Roh-Fütterung“. Dabei handelt es sich, wie der Name verrät, um die Fütterung von naturbelassenen rohen Futtermitteln, die weder Konservierungs- noch Farbstoffe oder sonstige künstliche Zusätze enthalten.
- Der Fokus liegt auf der Fütterung von rohem Fleisch und Innereien. Schließlich handelt es sich bei den Empfängern der Barf-Ernährung um Karnivoren (= Fleischfresser), deren Ernährung sich selbstverständlich vorwiegend aus fleischigen Komponenten zusammensetzt.
- Dennoch dürfen die vegetarischen Futterelemente nicht aus den Augen verloren werden. Diese liefern unseren Vierbeinern überaus wichtige Nährstoffe.
Die große Herausforderung beim Barfen besteht in der richtigen Futterzusammensetzung. Lass dich davon aber nicht abschrecken, wenn du gerade erst mit dem Barfen bei der Katze beginnst! Hast du den Dreh erst einmal heraus, ist der Rest nur noch Formsache.
Wie gesund ist das Barfen für Katzen?
Eines steht fest: Barfen kommt den Stubentigern in vielerlei Hinsicht zugute. Denn diese Ernährungsweise ist natürlich und gesund zugleich. Diese Vorteile bietet das Barfen bei Katzen:
- stärkeres Immunsystem
- glänzenderes Fell
- geringeres Risiko für Zahnstein
- weniger Parasitenbefall
- gestärkte Muskulatur
- verbesserte Nährstoffverwertung
- weniger Unverträglichkeiten und Allergien
Du siehst also: Es gibt viele Gründe, die für das Barfen bei der Katze sprechen! Nachfolgend verraten wir dir Tipps und Tricks, wie du deine Samtpfote richtig barfst.
Beim Barfen liegt der Fokus auf rohem Fleisch, das durch weitere Komponenten ergänzt wird.
Rohes Fleisch für Katzen zubereiten: Tipps & Tricks
Der größte Angstfaktor in puncto Barfen bei der Katze ist für viele Barf-Anfänger gleichzeitig der größte Vorteil dieser Fütterungsweise: die Eigenzusammenstellung des Futters. Einmal die richtige Zusammensetzung gefunden, profitiert dein Stubentiger gleich doppelt von der natürlichen Fütterung. Er erhält stets frische, schmackhafte Futtermittel und bleibt noch dazu von schädlichen Zusatzstoffen verschont.
Natürlich wird es zeitweise nötig sein, dass du die Zusammenstellung etwas abänderst. Schließlich entwickelt sich dein Tier im Laufe seines Lebens weiter: Es wird älter, aktiver oder weniger aktiv und entwickelt möglicherweise Krankheiten oder Allergien. Barfen bei der Katze ermöglicht es dir, auf all diese Veränderungen optimal zu reagieren und so deinem Liebling immer genau das zu geben, was er gerade benötigt.
Erfahre im Folgenden mehr darüber, was du beim rohen Fleisch für das Barfen bei Katzen beachten solltest, was die Stubentiger sonst noch gerne fressen und was sie besser nicht bekommen sollten.
Katzen barfen – Anfänger aufgepasst: Dein Tier braucht nicht täglich die komplette Nährstoffpalette, sondern sollte über mehrere Wochen einmal vollständig mit ihr versorgt werden.
Was fressen Katzen?
Beim Barfen für Katzen ist Fleisch das wichtigste Element. 80 % und mehr machen die fleischigen Komponenten idealerweise aus. Diese bestehen aus Muskelfleisch, Innereien und dem ein oder anderen Knochen. Falls du dich jetzt fragst, wie du zu hochwertigem, unbehandeltem Fleisch für deinen Stubentiger kommst, findest du hier die Antwort:
In einem professionellen Barf-Shop bekommst du alle relevanten Futtermittel für das Barfen der Katze. Hier findest du sowohl schlachtfrisches Fleisch von lokalen Betrieben als auch vegetarische Futterkomponenten wie frisches Gemüse und wertvolle Kräuter sowie nützliches Ergänzungsfutter für Katzen.
Da Fleisch der wichtigste Teil der Katzenernährung ist, kommt hier zuallererst eine kurze Anleitung, welches Fleisch du an deinen Stubentiger verfüttern kannst. Prinzipiell kann deine Katze jedes Fleisch fressen, das ihr schmeckt. Egal, ob Rind, Geflügel oder Kaninchen: Fleisch schmeckt jedem Samtpfötchen gut.
Lediglich auf Schweinefleisch solltest du verzichten. Dieses könnte das gefährliche, im schlimmsten Fall tödliche Aujeszky-Virus auf dein Tier übertragen.
Mindestens 80 % Fleisch sollte das Katzenfutter beinhalten!
Wie viel rohes Fleisch für Katzen?
Abgesehen davon kann dein kleines Schleckermäulchen aber nach Belieben alle sonstigen Fleischsorten fressen. Die Menge des gefütterten Fleisches beim Barfen bei der Katze hängt dabei von zahlreichen Faktoren wie Alter, Größe, Gewicht, Aktivitätsgrad, Allergien oder Krankheiten, etwaiger Trächtigkeit etc. ab.
Ist die Fleischmenge einmal individuell auf dein Tier abgestimmt, kannst du anschließend jederzeit leichte Anpassungen vornehmen, sollte sich der Zustand deines Tieres auf die eine oder andere Weise verändern. Dennoch wird dein Tier weiterhin mit allem versorgt, was es benötigt.
Als ungefähre Richtlinie kannst du Folgendes heranziehen: Die Katze benötigt pro kg Körpergewicht 25-30 g Fleisch. Dies ist aber lediglich ein Richtwert und muss für jede Katze einzeln berechnet werden. Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst du die ideale Futtermenge für deinen Stubentiger auch mit einem Barf-Rechner für Katzen bestimmen.
Taurin für die Katze
Besonders wichtig beim Barfen der Katze ist die Versorgung mit Taurin: Diese Aminosäure wird von den Stubentigern nicht ausreichend selbst im Körper produziert und muss daher zugefüttert werden.
- Mit der Rohfleischfütterung trägst du bereits viel zur ausreichenden Taurinversorgung deines Kätzchens bei.
- Mäuse, Meeresfrüchte, Fisch und Hühnerherzen enthalten besonders viel Taurin und eignen sich daher als Snack besonders gut. Es gibt aber auch pures Taurin in Pulverform, welches du deinem Tier, mit etwas Wasser vermischt, ins Futter geben kannst.
Sind die fleischigen, taurinhaltigen Komponenten erstmal abgedeckt, sollten die restlichen 20 % der Ernährung mit vegetarischen Futtermitteln aufgefüllt werden. Hier kannst du ohne Bedenken Spinat, Zucchini, Gurken, Karotten, Äpfel, Bananen, Pfirsich etc. verfüttern. Alles, was deinem Kätzchen schmeckt, darf in den Napf.
Alles, bis auf ein paar Ausnahmen. Diese siehst du im folgenden Teil.
Die Versorgung mit Taurin ist besonders wichtig, da es von der Katze nicht ausreichend produziert werden kann.
Barfen bei Katzen: Was dürfen die Samtpfoten nicht fressen?
Einige Lebensmittel, die wir täglich verspeisen, sind für unsere Vierbeiner gar nicht geeignet. Sie können giftig bzw. im schlimmsten Fall sogar tödlich für sie sein. Beim Barfen bei der Katze solltest du auf die folgenden Lebensmittel verzichten:
- Genauso wie Hunde sollten auch Katzen besser weder Zwiebel noch Knoblauch verspeisen.
- Schokolade ist ebenso schädlich für die Katze (genau wie alle anderen Süßspeisen, die wir Menschen verzehren).
- Trauben & Rosinen
- Milch & rohe Eier
- Gewürztes, mariniertes Fleisch oder ebensolcher Fisch
- Wie oben bereits erwähnt: kein Schweinefleisch!
Wenn du darauf achtest, dass dein Kätzchen diese Nahrungsmittel nicht aufnimmt, hast du schon einiges richtig gemacht. Im Folgenden findest du zwei Rezepte, die ganz und gar nicht giftig sind und deinem Stubentiger höchstwahrscheinlich sehr gut schmecken werden.
Gesundes für die Katze: Barf-Rezepte
Insbesondere zu Beginn des Barfens bei der Katze lohnt es sich, hin und wieder auf ein Rezept zu vertrauen. Hier hast du die richtige Zusammensetzung der einzelnen Futterkomponenten schwarz auf weiß. Je länger du das Barfen bei deiner Katze betreibst, desto selbstsicherer wirst du bei der richtigen Zusammensetzung und Nährstoffversorgung.
Du möchtest deine Katze barfen? Rezepte gibt es viele. Die folgenden beiden bieten Vielfalt und gesunde Futtermittel für dein Kätzchen:
- 85 g Muskelfleisch
- 45 g drei verschiedener Innereien (Lunge, Herz, Leber etc.)
- 15 g eines beliebigen Gemüses, je nach Vorliebe der Katze
- Eierschalenpulver (als Kalziumquelle) und Lachsöl (dieses schmeckt der Katze meist besonders gut)
- 70-75 g Hühnerfleisch (nach Bedarf gewolft oder in Stücken)
- 20-22 g verschiedener Innereien (Rinderlunge, -leber, Hühnermagen etc.)
- 5-6 g eines beliebigen Gemüses, je nach Vorliebe der Katze
- Taurin in Form von Hühnerherzen
Gut zu wissen: Falls du dich auch für das Barfen für Hunde interessierst, gibt es auch einige empfehlenswerte Barf-Rezepte für Hunde.
Ein zu früh gibt es nicht - bereits Kitten kann man barfen!
Kann man auch ganz junge Kitten barfen?
Die natürliche Ernährungsweise, die sich hinter dem Barfen bei der Katze verbirgt, ist selbstverständlich genauso für die kleinsten Kätzchen geeignet. Je früher du deine Katze barfst, desto früher kommt sie mit reinen, hochwertigen Futtermitteln ohne Zusatzstoffe in Berührung. Das kann ihr nur zugutekommen.
Selbstverständlich musst du die Futtermengen an die Bedürfnisse deines kleinen Stubentigers anpassen. Hier können nicht die gleichen Mengen zum Einsatz kommen wie bei der erwachsenen Katze. Mit deiner Katze wachsen im Laufe der Zeit dann parallel die Futtermengen. Solange das Kätzchen im Wachstum ist, musst du die Mengen und Zusammenstellungen noch öfters anpassen.
Grundsätzlich kannst du aber deinem Baby-Stubentiger aber alles verfüttern, was die großen Artgenossen auch fressen.
Barfen bei der Katze: Gesundes für die Samtpfote
Wie du siehst, ist das Barfen bei der Katze gar nicht so schwierig. Das Beste daran: Du kannst du deinen Stubentiger idealerweise zu einer langfristig gesunden, vitalen, lebensfrohen Katze machen. Mit naturbelassenen Futtermitteln wie schlachtfrischem Fleisch, gesundem Gemüse und der ein oder anderen Nahrungsergänzung, fehlt es deiner Samtpfote bestimmt an nichts.
Dank professioneller Barf-Shops ist die Beschaffung hochwertiger Futtermittel für das Barfen der Katze denkbar einfach und günstig. Steig auch du jetzt aufs Barfen um und gib deiner Katze nur das Beste!
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Barf für deine Katze
Häufige Fragen zum Barfen bei der Katze
Nachfolgend findest du die Antworten auf häufige Fragen zum Thema.
Wie barfe ich meine Katze richtig?
Um deine Katze richtig zu barfen, solltest du Folgendes beachten:
- 80 % der Barf-Ernährung sollten sich aus tierischen Komponenten zusammensetzen – idealerweise eine Kombination aus Muskelfleisch, Innereien und Knochen.
- 20 % der Barf-Ernährung sollten pflanzliche Futterkomponenten sein – z. B. Obst und Gemüse.
- Die Versorgung mit Taurin, eine für Katzen lebenswichtige Aminosäure, ist entscheidend.
- Das dürfen Katzen nicht fressen: z. B. Schweinefleisch und Schokolade.
Ist Barf gut für Katzen?
Barf – die biologisch, artgerechte Rohfütterung – kann für Katzen vorteilhaft sein, da es ihrer natürlichen Ernährung näherkommt als Fertigfutter. Barf hat dabei viele wertvolle gesundheitliche Vorteile: Die Rohfütterung trägt z. B. zu einer gesunden Verdauung und einem glänzenden Fell bei.
Was brauche ich, um meine Katze zu barfen?
Um deine Katze zu barfen, benötigst du die entsprechenden Futterkomponenten wie Barf-Fleisch (Muskelfleisch, Innereien, Knochen) und Taurin. Auch eine Küchenwaage für genaues Portionieren und Behälter für die Aufbewahrung des Futters sind wichtig.
Was kostet Barfen für Katzen?
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Denn wie teuer das Barfen für Katzen ist, ist immer von Faktoren wie Fleischqualität, Kaufmenge und Futterergänzungsmitteln abhängig. Eines steht jedoch fest: Im Onlineshop von Futter-Fundgrube findest du eine große Auswahl an Barf-Futterkomponenten mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis.